Während Online-Fashionistas in ihren UGG-Boots durch den Schnee spazieren, ist es ratsam, diesen Look nicht nachzuahmen. Diese mit Fell gefütterten Stiefel, die oft mit Hausschuhen verglichen werden, passen besser an den Sandstrand als auf verschneite Winterwege. Auch wenn sie unbestreitbar gemütlich sind und mit Schafwolle gefüttert wurden, sollten UGGs von Oktober bis März im Schrank bleiben.
UGGs, im Winter keine gute Idee
Mit ihrer weichen, runden Silhouette, dem ultra-bequemen Innenfutter, dem unverkennbar kalifornischen Stil und dem geschmeidigen Wildleder sind UGG Boots sofort wiedererkennbar. Ob geliebt oder gehasst, diese bequemen Schuhe sorgen regelmäßig für hitzige Modediskussionen. Von manchen als modischer Fauxpas betrachtet, von anderen als Zeichen von Trendbewusstsein, sind sie vor allem zum visuellen Erkennungsmerkmal derjenigen geworden, die einen cleanen, lässigen Stil bevorzugen. UGG-Fans tragen sie Sommer wie Winter, auf glühend heißem Asphalt oder rutschigen Gehwegen.
In letzter Zeit posieren sie mitten in verschneiten Wäldern, in ihren geliebten UGG-Boots, eingehüllt in Kunstpelz und übergroße Schals. Was sie aber verschweigen, ist der Zustand ihrer Boots nach nur wenigen Minuten im Pulverschnee. Sie kehren von ihrem Abenteuer mit durchnässten UGGs, nassen Füßen und einem gequälten Gesichtsausdruck zurück, der ihr vorübergehendes Unbehagen verrät.
Und nein, UGG-Boots sind keine Allround-Schuhe. Zugegeben, ihr Après-Ski-Design kann irreführend sein. Eine dicke Gummisohle, ein gepolstertes Futter, ein wärmendes Material … alles deutet darauf hin, dass diese Stiefel für die kalte Jahreszeit und Minusgrade konzipiert wurden. Diese pantoffelähnlichen Stiefel sind fast so warm wie eine Wärmflasche. Allerdings sind sie nicht für Schnee, Pfützen oder andere winterliche Bedingungen geeignet. Das Material ist zu empfindlich, um Feuchtigkeit und Wasser standzuhalten.
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Schuhe, die für den Strand entworfen wurden
So überraschend es klingen mag, UGGs sind Sommerschuhe. Zuerst an den Füßen von Surfern gesehen, wurden sie schnell zu einem festen Bestandteil des Looks attraktiver, blauäugiger Männer. Daher wurden UGGs häufiger mit Shorts und Hüten als mit Mützen und dicken Daunenjacken kombiniert. Ihre Mission zu Beginn ihres Erfolgs? Die kalten Füße der Surfer zu wärmen. Obwohl Sandalen und Flip-Flops im Sommer besser geeignet sind als Stiefel, bilden UGGs hier eine Ausnahme.
Diese Schuhe, die gleichermaßen niedlich und robust sind, haben sich rasant verbreitet und ihren ursprünglichen Lebensraum verlassen, um nun gefrorenen Asphalt und makellose Rasenflächen zu zieren. Einst Nischenstiefel für eine sportliche Minderheit, haben sie sich zu einem globalen Phänomen entwickelt. Diese flauschigen Schuhe, die bei Podologen zu den größten Bedenken zählen, sind dennoch untrennbar mit dem Strand verbunden. Man trägt sie lieber unter der Sonne oder blühenden Bäumen als unter Schneeflocken und einem bedrohlichen Winterhimmel.
Was Sie tun können, um sie zu schützen
UGG-Boots, der Inbegriff von Komfort – quasi eine Kuscheldecke für die Füße –, sind perfekt für trockenes Wetter, aber nicht für Regen oder Schnee. Natürlich lassen sie sich, wie alle Schuhe aus empfindlichen Materialien, durch Imprägnieren vor den Elementen schützen. Für Ausflüge im Regen sind Lederstiefel (vorzugsweise vegane) jedoch die bessere Wahl.
Die Marke, die diese extrem unmodischen „Ugly Boots“ ins Leben gerufen hat, bietet natürlich auch andere, passendere Modelle an. Tatsächlich hat sie ihre Kollektion – zum Wohle unserer kalten Füße – um robustere und vor allem wasserdichte Varianten erweitert, eine Mischung aus Wander- und Kampfstiefeln. Um den vertrauten Charakter zu bewahren, wurde der Charme des ursprünglichen UGG beibehalten. So verfügen die klassischen UGGs über verstärkte Stollen und profilierte Sohlen.
UGG-Boots, der Inbegriff von lässigem Stil und ein internationales Symbol für Coolness, sind noch lange nicht aus der Mode. Kombiniert mit Stulpen , dicken Leggings oder Strickkleidern fügen sie sich nahtlos in unsere Winteroutfits ein.
