Jennie, Mitglied der südkoreanischen K-Pop-Girlgroup BLACKPINK, wurde kürzlich von Internetnutzern wegen ihres „Bauchs“ angegriffen. Ihre Fans verteidigten sie jedoch vehement und verurteilten dies als sinnlose Körperbeschämung.
Kontext der Kontroverse
Bei ihren jüngsten öffentlichen Auftritten und Konzerten teilten Internetnutzer Fotos von Jennie und behaupteten, ihr Bauchfett sei sichtbar. Sie gingen sogar so weit, von Gewichtszunahme und Vernachlässigung ihrer Figur zu sprechen. Diese Kritik ist Teil eines Klimas, in dem – in Korea wie anderswo – die Körper weiblicher Idole ständig unter die Lupe genommen werden, sei es, dass sie mal als „zu dünn“ beurteilt oder mal im Verdacht stehen, zugenommen zu haben.
Jennies Online-Verteidigung
Auf X (ehemals Twitter) und anderen sozialen Medien verteidigten viele Fans und Internetnutzer sie umgehend und wiesen darauf hin, dass sie eine schlanke Figur habe. Viele erklärten, dass das, was manche als „Bauchfett“ bezeichnen, lediglich Haut oder Gewebe sei, das durch enge Kleidung und Bühnenhaltung auf natürliche Weise zusammengedrückt werde – ein Phänomen, das bei jedem vorkomme.
Viele Kommentare heben ihr Talent und ihre Ausstrahlung hervor und argumentieren, dass sich die Debatte niemals auf ein paar Zentimeter Haut unter einem Bühnenkostüm konzentrieren sollte. „Lasst Frauen einfach existieren“, fasste ein Internetnutzer zusammen. Indem sie Jennie verteidigen, setzen sich diese Fans für ein realistischeres Bild des weiblichen Körpers ein, in dem Stars das Recht haben, zu sitzen, zu atmen und figurbetonte Kleidung zu tragen, ohne beschuldigt zu werden, einen „zu großen Bauch“ zu haben.
Das ist nicht mal „Bauchfett“, sondern einfach nur Haut, die von enger Kleidung gequetscht wird … und das passiert buchstäblich jeder. Lasst Frauen doch einfach in Ruhe. https://t.co/SNSDDWgyfJ
— 𝑱⭑ (@jnksdiva) 20. November 2025
Probleme der Körperbeschämung und des Idol-Images
Diese Kontroverse verdeutlicht die Doppelmoral, der weibliche Idole ausgesetzt sind: Sie müssen ständig makellos aussehen und gleichzeitig öffentlicher Kritik ausgesetzt sein. Im Fall von Jennie zeigt die Tatsache, dass eine einfache Hautfalte zum „Skandal“ wird, wie sehr der ohnehin schon extrem strenge Schlankheitsstandard im K-Pop an Unmenschlichkeit grenzt und Unsicherheiten bei Fans und Künstlerinnen gleichermaßen schürt.
Kurz gesagt, die Jennie-Affäre um ihren vermeintlichen „Bauch“ offenbart weniger ein Problem mit dem Körper selbst als vielmehr ein Wahrnehmungsproblem: das einer Kultur, die selbst die kleinste „Unvollkommenheit“ an einer Künstlerin sucht. Es ist an der Zeit, Frauen, auch Idole, als lebendige, sich bewegende Körper zu sehen und nicht als unrealistische Silhouetten.
